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Premiere mit 17 Kilogramm
Normalerweise "recken" Sieger Pokale in die Höhe, der Sieger des Ringreitens darf und muss einen Pokal stemmen - 17 Kilogramm suchen einen neuen Besitzer. 17 Kilogramm, so viel wiegt nämlich der neue Pokal des Kommandeurs, gestiftet vom Kommandeur Thomas Adam.
Am 26. Januar traf sich das Reitercorps auf Gut Neuhaus, um den Gewinner des neu gestifteten Pokals bei einem Ringreiten zu ermitteln. Viele ehemalige Jagdherrinnen und Jagdherren sowie Protektor Hubert Zimmermann konnten von Präsident Michael Schweers und Rittmeister Joachim Wohland in der blau-weiss dekorierten Reithalle begrüßt werden. Aber nicht nur viele Blau-Weisse wollten wissen, an wen der neue Pokal ging, sondern auch Gäste aus dem Amazonenkorps, Der Grossen Rheydter Prinzengarde und der Prinzengarde Rot-Weiss Ratingen.
Neun Reiter saßen dann auf, um in zehn Runden ihren Gewinner zu ermitteln. Ein Spitzentrio setze sich nach einigen Runden ab, dennoch war es bis zur letzten Runde spannend - allerdings erlebten alle in der Halle in der achten Runde eine Schrecksekunde, als das Pferd von Rene Meyer seinen Reiter abwarf. Die gute Nachricht kam schnell - ihm ist nichts passiert und die Reiterinnen und Reiter freuen sich schon jetzt auf die nächste Runde mit ihm. In der letzten Runde fiel dann die Entscheidung - Erminio Biasin konnte sich einen weiteren Ring und damit mit insgesamt sieben Ringen den Pokal vor Wiebke Resthöfe-Schmitz mit sechs und Norbert Kramer mit fünf Ringen sichern. Damit war klar: Erminio kann den Pokal stemmen, was er auch mehrfach tun musste und verriet dann den Gästen, dass er in seinem Geschäft im Carsch-Haus auch einen geeigneten Platz für diesen gelungenen Pokal hat - jeder ist zur Besichtigung eingeladen.
In der Zwischenzeit traf bereits das Prinzenpaar ein. Prinz Christian II. und Venetia Claudia verfolgten die letzte Runde der Reiter und begeisterten damit die Leibgarde der Venetia und Ihre Gäste. Bei der Siegerehrung ging dann auch niemand der angetretenen Reiterinnen und Reiter leer aus, der Prinzenpaarkillepitsch und andere flüssige Nahrung ging an Astrid Widera, Jens Lier, Walter Schmitz, Achim Hasenberg, Rene Meyer und Horst-Jürgen Domschke. Das Reitercorps hatte sich auch ein besonderes Geschenk für das amtierende Prinzenpaar ausgedacht - beide bekamen ein graviertes Hufeisen als Glücksbringer für die restliche Session und darüber hinaus. Nicht umsonst war das Reitercorps die Keimzelle der Blau-Weissen, denn 1927 wurde der verein als „Kavallerie Blau-Weiss" gegründet.
Passend zum Reitercorps und zur Reithalle wurde das Prinzenpaar mit "dreimal Hufschlag frei" verabschiedet. Doch es sollte noch ein weiterer Höhepunkt folgen: Protektor Hubert Zimmermann überreichte zwei Reitern des Corps eine neue Reitjacke, die nur jemand bekommt, der sich um das Reitercorps entsprechend verdient gemacht hat. Über eine neue Jacke freuten sich dann unser Präsident Michael Schweers und Walter Schmitz.
Zu dem neuen Pokal gehört in einem gut geführten Verein natürlich auch eine "Benutzungsordnung", die nicht nur regelt, wie gross und aus welchem Material die Schilder der Sieger sind, sondern vor allen Dingen, wann das Reiten um den Pokal stattfindet - zwischen dem 11.11 und Rosenmontag. Dann wechseln 17 Kilogramm den Besitzer - vielleicht. Das Reitercorps freut sich auf den nächsten Abend in der blau-weißen Reithalle.